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Getreidefreies Hundefutter & Katzenfutter: Was wirklich drinsteckt und warum es sich lohnt

Ein gesunder Hund oder eine zufriedene Katze beginnt oft beim richtigen Futter. Immer mehr Tierbesitzer greifen deshalb zu getreidefreiem Hunde- oder Katzenfutter – ob aus Sorge vor Allergien, wegen sensibler Mägen oder einfach, weil sie ihrem Tier etwas Gutes tun wollen. Doch was bedeutet „getreidefrei“ eigentlich genau? Und ist es wirklich besser?

In unserem Futterbutze-Blog erfährst Du alles, was Du über getreidefreies Futter wissen solltest: Welche Vorteile es hat, worauf Du beim Kauf achten musst, wie eine Futterumstellung funktioniert – und was bei empfindlichen Tieren wirklich hilft. Außerdem geben wir Dir praktische Tipps für die richtige Lagerung, den Alltag unterwegs und zeigen, wie sich gutes Futter erkennen lässt.

Ganz egal, ob bei Dir ein verspielter Hund, eine neugierige Katze oder beide zuhause sind: Hier findest Du wertvolle Tipps und praktische Hilfe, um Deine Tiere artgerecht und ohne Getreide zu füttern.🐾

Inhaltsverzeichnis:

  1. Grundlagen & Einstieg
    1.1. Was bedeutet „getreidefrei“ überhaupt – und warum wird es immer beliebter?
    1.2. Getreide im Tierfutter: Warum es problematisch sein kann
    1.3. Typische Symptome bei Getreideunverträglichkeit erkennen
  2. Inhaltsstoffe & Qualität
    2.1. Woran erkennt man gutes getreidefreies Futter?
    2.2 Nassfutter vs. Trockenfutter – was eignet sich besser ohne Getreide
    2.3 Futterdeklaration verstehen: So liest du das Etikett richtig
    2.4 Bio, regional, nachhaltig – lohnt sich der Aufpreis?
  3. Fütterung & Gesundheit
    3.1 Umstellung auf getreidefreies Futter – so gelingt der Wechsel stressfrei
    3.2 Getreidefreies Futter bei Allergien, Juckreiz & Verdauungsproblemen
    3.3 Wie beeinflusst getreidefreies Futter die Darmgesundheit
    3.4 Ernährungstipps für sensible Hunde & Katzen
    3.5 Wie lange sollte man getreidefrei füttern – dauerhaft oder phasenweise?
  4. Futteransprüche & Lebensphasen
    4.1 Getreidefreies Futter für kleine Rassen
    4.2 Getreidefreies Welpen Futter – was junge Tiere wirklich brauchen
    4.3 Seniorenfutter ohne Getreide – für ein gesundes Altern
    4.4 Katzen vs. Hunde: Unterschiede bei getreidefreier Ernährung
  5. Alltag & Praxis
    5.1 Wie finde ich das passende Futter für mein Tier?
    5.2 Getreidefreies Futter unterwegs – praktische Tipps für Reisen 
    5.3 Lagerung & Haltbarkeit – so bleibt das Futter frisch 
Hundewelpe und Katzenjunges sitzen auf weißer Matte vor Napf mit Trockenfutter und Beutel mit Aufschrift Getreidefrei

1. Grundlagen & Einstieg

Getreidefreies Futter ist längst mehr als nur ein Trend –
für viele Tiere kann es die Grundlage für mehr Wohlbefinden, weniger Beschwerden und bessere Verträglichkeit sein.
Hier erfährst Du, was genau „getreidefrei“ eigentlich bedeutet, warum manche Vierbeiner sensibel auf Getreide reagieren und wie Du die ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit erkennst.


1.1. Was bedeutet „getreidefrei“ überhaupt – und warum wird es immer beliebter?

Wenn Du schon einmal auf der Suche nach Hundefutter oder Katzenfutter warst, bist Du bestimmt über das Label „getreidefrei“ gestolpert. Doch was genau steckt eigentlich dahinter?

Getreidefrei bedeutet, dass in einem Futtermittel kein Getreide wie Weizen, Mais, Reis, Hafer oder Gerste enthalten ist. Stattdessen setzen Hersteller auf alternative Kohlenhydratquellen wie Kartoffeln, Süßkartoffeln, Erbsen oder Amaranth.
💬 Amaranth ist übrigens ein sogenanntes Pseudogetreide – es sieht zwar aus wie klassisches Getreide, gehört botanisch aber nicht dazu und ist besonders reich an Eiweiß, Mineralstoffen und Ballaststoffen.

Warum überhaupt auf Getreide verzichten?
Obwohl Getreide nicht grundsätzlich schlecht ist, reagieren viele Hunde und Katzen empfindlich auf bestimmte Sorten – vor allem auf stark verarbeitete Getreide wie Weizen oder Mais, die in manchen Futtern als günstiger Füllstoff verwendet werden. Bei sensiblen Tieren kann das zu Juckreiz, Hautproblemen oder Magenbeschwerden führen.

Ein weiterer Punkt: Während Hunde eher als Allesfresser mit Fleischfokus gelten, sind Katzen reine Fleischfresser. Der Verdauungstrakt beider Tierarten ist auf leicht verdauliche, tierische Proteine ausgelegt – zu viel Getreide kann sie daher unnötig belasten und den Nährwert des Futters verwässern. Viele Tierhalter berichten nach dem Umstieg auf getreidefreies Futter von einer besseren Verdauung, mehr Energie und glänzenderem Fell.


❤️ Futterbutze empfiehlt:
Wenn Du ein neues getreidefreies Futter ausprobierst, schau nicht nur auf das Etikett. Auch der Geruch, die Konsistenz und natürlich die Akzeptanz bei Deinem Tier sagen viel darüber aus, ob Du die richtige Wahl getroffen hast.


1.2.Getreide im Tierfutter: Warum es problematisch sein kann

Getreide wie Weizen, Mais, Gerste oder Hafer ist in vielen handelsüblichen Tierfuttern enthalten – oft sogar als Hauptbestandteil. Der Grund dafür ist einfach: Getreide ist ein günstiger Rohstoff, lässt sich gut lagern und gibt dem Futter Volumen. Aus wirtschaftlicher Sicht macht das also durchaus Sinn – aus ernährungsphysiologischer Sicht sieht es allerdings anders aus.

💬 Nicht jedes Tier verträgt Getreide gleich gut

Einige Hunde und Katzen haben mit Getreide keinerlei Probleme. Andere hingegen entwickeln mit der Zeit Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen – vor allem auf Weizen, Gluten oder minderwertige Getreiderückstände aus der Industrie. Die Symptome sind dabei nicht immer sofort eindeutig und können schleichend auftreten:

  • vermehrtes Kratzen oder Lecken
  • gerötete Ohren oder tränende Augen
  • stumpfes Fell oder Hautschuppen
  • Durchfall, Blähungen oder Appetitlosigkeit

Getreide kann dabei nicht nur allergisch wirken, sondern auch einfach schwerer verdaulich sein – besonders bei Tieren mit empfindlichem Magen oder Verdauungssystem. Der hohe Kohlenhydratanteil in vielen getreidehaltigen Futtern sorgt zudem oft dafür, dass die Eiweißversorgung zu kurz kommt – und genau die ist essenziell für Muskeln, Immunsystem und allgemeine Vitalität.

🦴 Tierisches Eiweiß vs. pflanzliche Füllstoffe

Gerade bei Katzen – als reine Fleischfresser – ist ein hoher Anteil an pflanzlichen Zutaten oft fehl am Platz. Ihr Organismus ist kaum in der Lage, Stärke aus Getreide sinnvoll zu verwerten. Auch Hunde sind in ihrer natürlichen Ernährung deutlich fleischorientierter, selbst wenn sie im Gegensatz zu Katzen einige pflanzliche Bestandteile tolerieren.

Ein Übermaß an Getreide verdrängt im Napf wertvolle Inhaltsstoffe wie hochwertiges Fleisch, gesunde Fette, Vitamine und Aminosäuren. Das kann langfristig zu Mangelerscheinungen, Gewichtszunahme oder chronischen Beschwerden führen.


❤️ Futterbutze empfiehlt:
So erkennst Du verstecktes Getreide im Futter: Achte beim Etikett nicht nur auf offensichtliche Begriffe wie „Weizen“ oder „Getreide“. Auch Bezeichnungen wie „pflanzliche Nebenerzeugnisse“, „Maiskleber“, „Reisprotein“ oder „Zuckerrübenschnitzel“ deuten auf günstige Füllstoffe hin.
Je kürzer und verständlicher die Zutatenliste, desto besser!


1.3.Typische Symptome bei Getreideunverträglichkeit erkennen

Dein Hund kratzt sich ständig oder Deine Katze hat plötzlich stumpfes Fell? Viele Beschwerden bei Haustieren werden lange Zeit nicht mit dem Futter in Verbindung gebracht – dabei können Getreideunverträglichkeiten genau solche Symptome auslösen. Gerade bei Produkten mit hohem Anteil an Weizen, Mais oder glutenhaltigem Getreide reagiert der Organismus sensibler Tiere häufig mit Abwehr.

Mögliche Anzeichen einer Unverträglichkeit:

Die Symptome sind nicht immer eindeutig – und können auch auf andere Ursachen hindeuten. Trotzdem gibt es einige typische Warnsignale, bei denen Du hellhörig werden solltest:

  • Juckreiz: häufiges Kratzen, Lecken an den Pfoten oder Reiben am Boden
  • Hautprobleme: Rötungen, Schuppenbildung oder unangenehmer Geruch
  • Ohrenentzündungen: vermehrter Ohrenschmalz, Kopfschütteln
  • Verdauungsstörungen: häufiges Grasfressen, Blähungen, wechselnder Kot
  • Fellveränderungen: stumpfes oder glanzloses Fell, vermehrter Haarausfall
  • Verhaltensänderungen: Unruhe, erhöhte Nervosität oder Apathie

Gerade bei langhaarigen Rassen oder sehr aktiven Tieren werden erste Anzeichen oft übersehen – oder für harmlose Eigenheiten gehalten.

🦴 Was tun bei einem Verdacht?
Wenn Du vermutest, dass Dein Tier auf getreidehaltiges Futter reagiert, solltest Du nicht einfach sofort alles umstellen, sondern schrittweise vorgehen:

  1. Beobachte das Verhalten und die Beschwerden genau – am besten schriftlich über mehrere Tage.
  2. Prüfe das aktuelle Futter auf getreidehaltige Bestandteile.
  3. Wechsle zunächst langsam auf ein hochwertiges getreidefreies Futter – und zwar nur eine Sorte, um klare Rückschlüsse ziehen zu können.
  4. Wenn sich die Symptome bessern, ist das ein starkes Indiz für eine Unverträglichkeit.

💬 Bei anhaltenden Beschwerden oder starken Symptomen solltest Du zur Sicherheit immer Rücksprache mit Deinem Tierarzt halten – vor allem, wenn auch andere Ursachen (z. B. Parasiten oder Umweltfaktoren) infrage kommen.


❤️ Futterbutze empfiehlt:
Du willst es genau wissen? Ein Ernährungstagebuch kann dabei helfen, die Zusammenhänge zwischen Futter und Symptomen besser zu erkennen. Notiere, was Dein Tier wann frisst – und wie es sich danach verhält. Das hilft nicht nur Dir,
sondern auch dem Tierarzt bei der richtigen Diagnose.


Weiße Katze sitzt vor geöffnetem Buch mit Aufschrift Inhaltsstoffe und Qualität, daneben Leckerlis und Lupe auf Holzoberfläche

2. Inhaltsstoffe & Qualität

Was steckt eigentlich wirklich drin im Napf – und wie erkennst Du gutes Futter auf einen Blick?
Gerade bei getreidefreien Produkten lohnt es sich, die Zusammensetzung genauer unter die Lupe zu nehmen.
In diesem Abschnitt zeigen wir Dir, worauf Du bei der Deklaration achten solltest, welche Zutaten sinnvoll sind – und ob Bio, Regionalität oder Premiumprodukte den Aufpreis wert sind.


2.1 Woran erkennt man gutes getreidefreies Futter?

Getreidefrei heißt nicht automatisch gut. Viele Produkte tragen zwar das Label „ohne Getreide“, bestehen aber trotzdem aus billigen Füllstoffen, wenig Fleisch oder künstlichen Zusätzen. Wenn Du Deinem Tier wirklich etwas Gutes tun möchtest, solltest Du nicht nur auf den „getreidefrei“-Aufdruck achten – sondern auf die gesamte Zusammensetzung.

💬 Das macht gutes getreidefreies Futter aus:

Ein hochwertiges getreidefreies Futter erkennst Du an folgenden Merkmalen

  • Hoher Fleischanteil (am besten direkt an erster Stelle in der Zutatenliste)
  • Klar deklarierte Zutaten – keine „pflanzlichen Nebenerzeugnisse“ oder „tierische Nebenprodukte“ ohne genaue Herkunft
  • Kein Zucker oder Karamell – das hat im Napf nichts verloren
  • Alternative Kohlenhydratquellen wie Süßkartoffel, Kürbis oder Erbsen
  • Frei von künstlichen Farb-, Aroma- oder Konservierungsstoffen
  • Zusätze mit echtem Mehrwert, z. B. Lachsöl (für Haut und Fell) oder Präbiotika (für die Verdauung)

Vermeide Produkte mit vagen Sammelbegriffen, die auf eine minderwertige Zusammensetzung hindeuten. Je präziser die Zutaten benannt sind, desto transparenter ist der Hersteller – und desto besser kannst Du nachvollziehen, was Dein Tier bekommt.

🦴 Wie sieht eine gute Deklaration aus?

Ein gutes Beispiel wäre:
„Frisches Hühnerfleisch (55 %), Süßkartoffeln, Erbsen, Lachsöl, Bierhefe, Kräuter, Glucosamin“

Ein schlechtes Beispiel wäre:
„Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Getreidefrei, Aroma“

Letzteres klingt zwar „ok“, aber sagt kaum etwas über die Herkunft oder Qualität aus. Oft verstecken sich dahinter verwertete Abfälle oder stark verarbeitete Rohstoffe, die nur schwer verdaulich sind.

❤️ Futterbutze empfiehlt:
So triffst Du die bessere Wahl: Schau bei der Zutatenliste nicht nur was drin ist – sondern wo es steht. Je weiter oben ein Inhaltsstoff gelistet ist, desto größer ist sein Anteil. Ein gutes getreidefreies Futter sollte Fleisch ganz oben führen –
am besten frisch und klar benannt.


2.2 Nassfutter oder Trockenfutter – was eignet sich besser ohne Getreide?

Wenn Du auf getreidefreies Futter umsteigen möchtest, stellt sich schnell die Frage: Nass oder Trocken – was ist besser? Die Antwort hängt wie so oft vom Tier ab. Beide Futterarten haben ihre Stärken – vor allem dann, wenn sie hochwertig und getreidefrei sind. Wichtig ist, dass Du die Bedürfnisse Deines Lieblings kennst und das passende Format wählst.

🐾 Getreidefreies Nassfutter – besonders für Feinschmecker

Nassfutter enthält deutlich mehr Feuchtigkeit – was vor allem bei Katzen ein Vorteil ist, da sie oft zu wenig trinken. Auch Hunde, die zu Harnsteinen oder Nierenproblemen neigen, profitieren von der hohen Wasseraufnahme.

Weitere Vorteile:

  • Weicher, saftiger Biss – ideal für ältere Tiere oder Hunde mit Zahnproblemen
  • Stärkerer Geruch und Geschmack – wird oft besser akzeptiert
  • Häufig weniger verarbeitet, dadurch näher an der natürlichen Ernährung

Nachteile:

  • Geöffnete Dosen sind nur begrenzt haltbar
  • Für große Hunde meist teurer bei höherem Bedarf
  • Kann bei Zimmertemperatur schneller verderben

🦴 Getreidefreies Trockenfutter – praktisch & beliebt

Trockenfutter ist beliebt wegen seiner Lagerfähigkeit, Dosierbarkeit und Preis-Leistung. Auch als Trainingssnack oder für Futterautomaten ist es gut geeignet. Viele Hersteller bieten inzwischen hochwertige, getreidefreie Sorten mit alternativen Kohlenhydraten wie Kartoffel, Erbse oder Süßkartoffel an.

Weitere Vorteile:

  • Lange haltbar und leicht zu portionieren
  • Günstiger im Preis bei größerem Bedarf
  • Fördert durch das Kauen Zahnpflege (bei entsprechender Formulierung)

Nachteile:

  • Manche Tiere verweigern Trockenfutter bei Appetitlosigkeit
  • Weniger Feuchtigkeit – besonders bei trinkfaulen Katzen ein Nachteil
  • Stärkere Verarbeitung, dadurch teils weniger natürliche Nährstoffe

💬 Und was ist jetzt besser?

Beide Futterarten haben ihre Vorteile – besonders, wenn sie getreidefrei und hochwertig sind. Nassfutter eignet sich gut für Tiere, die wenig trinken oder empfindlich auf feste Nahrung reagieren. Es wird oft gerne gefressen und versorgt Deinen Liebling zusätzlich mit Flüssigkeit.

Trockenfutter ist praktisch im Alltag, lässt sich gut lagern und kann die Zahnpflege unterstützen – vor allem bei Hunden. Für viele Halter ist es auch eine Frage von Handling und Futterkosten.

Am Ende entscheidet aber vor allem eins: Was passt zu Deinem Tier? Akzeptanz, Verträglichkeit und Lebenssituation sind hier die besten Wegweiser. Und manchmal ist die beste Lösung ein ausgewogener Mix aus beidem.

❤️ Futterbutze empfiehlt:
Nicht entweder – oder! Du kannst auch beides kombinieren:
z. B. morgens Trockenfutter, abends Nassfutter – oder je nach Bedarf und Verträglichkeit. Wichtig ist, dass beide Sorten hochwertig und aufeinander abgestimmt sind – so bleibt Dein Tier bestens versorgt.

2.3 Futterdeklaration verstehen – So liest Du das Etikett richtig

Beim Blick auf die Rückseite einer Futterverpackung kann man sich schnell verloren fühlen: tierische Nebenerzeugnisse, pflanzliche Bestandteile, Analytische Bestandteile… – was heißt das eigentlich alles?

Gerade bei getreidefreiem Futter lohnt es sich, die Deklaration genau unter die Lupe zu nehmen. Denn nicht jedes Futter, das „frei von Getreide“ wirbt, ist automatisch hochwertig.

💬 Was Du beim Etikett beachten solltest

  1. Zutaten in Reihenfolge:
    Die Zutatenliste beginnt mit dem Hauptbestandteil. Fleisch sollte an erster Stelle stehen – und zwar klar benannt, z. B. „frisches Hühnerfleisch (55 %)“ statt „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“.
  2. Transparente Angaben:
    Gute Hersteller schreiben genau, was drin ist. Vage Sammelbegriffe wie „pflanzliche Nebenerzeugnisse“ oder „Fleischmehl“ sind oft ein Zeichen für geringe Qualität.
  3. Kohlenhydratquellen:
    Bei getreidefreiem Futter werden oft Kartoffel, Erbsen oder Süßkartoffel verwendet – das ist völlig in Ordnung, solange der Anteil nicht überwiegt.
  4. Analytische Bestandteile:
    Diese Angaben geben Auskunft über den Nährstoffgehalt – z. B. Protein, Fett, Rohasche. Ideal ist ein ausgewogenes Verhältnis mit möglichst wenig Füllstoffen.

🦴 Vorsicht bei diesen Formulierungen:

  • „Aroma, Farbstoffe, Konservierungsmittel“ = oft künstlich, ohne Mehrwert fürs Tier
  • „mit Fleisch“ = kann schon bei 4 % Fleischanteil stehen
  • „tierische Nebenerzeugnisse“ = können auch Schnäbel, Klauen oder Därme sein
  • „Getreidefrei“ = kann trotzdem viel pflanzliche Stärke enthalten

❤️ Futterbutze empfiehlt:
So behältst Du den Überblick: Wenn Du unsicher bist, vergleiche zwei Produkte nebeneinander. Oft entlarvt sich minderwertiges Futter durch schwammige Begriffe. Je verständlicher die Zutatenliste – desto ehrlicher das Futter.


2.4 Bio, regional, nachhaltig – lohnt sich der Aufpreis? 

In der Welt des Tierfutters tauchen Begriffe wie „Bio“, „regional“ oder „nachhaltig“ immer häufiger auf. Aber was steckt wirklich dahinter? Und ist ein höherer Preis automatisch ein Zeichen für bessere Qualität?

🐾 Was steckt hinter diesen Begriffen?

  • Bio-Futter stammt aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft – das betrifft z. B. die Haltungsbedingungen der Nutztiere, den Verzicht auf chemische Zusätze und den Einsatz natürlicher Rohstoffe.
  • Regional bedeutet meist: Rohstoffe und Produktion stammen aus der näheren Umgebung, was Transportwege reduziert und kleinere Betriebe unterstützt.
  • Nachhaltig kann sich auf verschiedene Aspekte beziehen: umweltschonende Verpackung, CO₂-arme Produktion, tierfreundliche Haltung oder soziale Verantwortung.

🦴 Mehrwert oder nur ein Trend?

Qualitativ kann Bio- oder regionales Futter Vorteile bringen – wenn die Deklaration transparent ist und die restlichen Inhaltsstoffe ebenfalls hochwertig sind. Vor allem bei Tieren mit Allergien oder empfindlicher Verdauung profitieren viele Halter von Produkten mit weniger Zusatzstoffen und klaren Zutatenlisten.

Aber: „Bio“ ist kein Garant für perfektes Futter. Auch in zertifiziertem Biofutter kann z. B. ein zu niedriger Fleischanteil oder ein ungünstiges Nährstoffverhältnis vorkommen.

💬 Für wen ist nachhaltiges Futter sinnvoll?

  • Für Tiere mit Allergien oder Unverträglichkeiten
  • Für Halter, die bewusst konsumieren und regionale Hersteller unterstützen möchten
  • Für alle, die Wert auf Ressourcenschonung und Tierwohl legen

Werden Preis und Nutzen realistisch abgewogen, ist der Aufpreis für viele gerechtfertigt – vor allem dann, wenn es dem Tier gut bekommt und mit den eigenen Werten übereinstimmt.

❤️ Futterbutze empfiehlt:
Nachhaltig füttern beginnt nicht nur beim Inhalt, sondern auch bei der Verpackung. Achte beim nächsten Einkauf auf recycelbare Dosen, Nachfüllsysteme oder plastikfreie Umverpackungen – so kannst Du mit kleinen Entscheidungen im Alltag ganz nebenbei auch die Umwelt schonen!


Welpe sitzt auf Tisch zwischen Futterverpackungen vor Papieren mit Aufschrift Fütterung und Gesundheit sowie geöffnetem Leckerli-Beutel

3. Fütterung & Gesundheit

Ein voller Napf allein reicht nicht – entscheidend ist, wie gut Dein Tier das Futter verträgt.
Von der sanften Umstellung auf getreidefreies Futter über typische Beschwerden bei Unverträglichkeiten bis hin zur Frage, ob getreidefrei auch langfristig sinnvoll ist:
Hier findest Du alltagstaugliche Tipps für eine gesunde, ausgewogene Ernährung bei sensiblen Hunden und Katzen.

3.1 Umstellung auf getreidefreies Futter – so gelingt der Wechsel stressfrei

Du willst Deinem Tier getreidefreies Futter geben, hast aber Bedenken, ob es die Umstellung gut verträgt? Keine Sorge – mit etwas Geduld und einem klaren Plan klappt der Wechsel meist problemlos. Wichtig ist, dass Du nicht einfach von heute auf morgen alles austauschst, sondern den Körper Deines Lieblings sanft an die neue Zusammensetzung gewöhnst.

💬 Schritt für Schritt zur neuen Ernährung

Am besten planst Du für die Umstellung etwa 7 bis 10 Tage ein. So hat der Verdauungstrakt genug Zeit, sich an die neuen Inhaltsstoffe zu gewöhnen.

So gehst Du vor:

  1. Tag 1–3: Mische etwa 25 % des neuen Futters unter das gewohnte.
  2. Tag 4–6: Steigere auf 50 % neu / 50 % alt.
  3. Tag 7–9: Erhöhe auf 75 % neu / 25 % alt.
  4. Ab Tag 10: Füttere nur noch das neue, getreidefreie Futter.

Beobachte in dieser Zeit, wie Dein Tier reagiert: Frisst es normal? Gibt es auffällige Veränderungen bei Verhalten oder Energielevel? Kleine Schwankungen sind normal – starke Reaktionen solltest Du mit dem Tierarzt besprechen.

🦴 Was tun, wenn die Umstellung stockt?

Manche Tiere sind Gewohnheitstiere – sie riechen oder schmecken sofort, dass etwas anders ist. Hilfreich kann dann sein:

  • Auf ein anderes getreidefreies Produkt mit ähnlichem Geschmack wechseln
  • Futter leicht anwärmen (verstärkt den Geruch)
  • Etwas lauwarmes Wasser oder Brühe untermischen
  • Mit einer kleinen Portion starten und dafür häufiger füttern

❤️ Futterbutze empfiehlt:
Geduld zahlt sich aus – besonders bei sensiblen Tieren. Wenn Du die Umstellung mit kleinen Portionen und viel Ruhe angehst, reduzierst Du das Risiko von Durchfall, Bauchgrummeln oder Futterverweigerung deutlich.
Und: Bleib bei einer neuen Sorte – so kannst Du besser beurteilen,
ob sie wirklich vertragen wird.


3.2 Getreidefreies Futter bei Allergien, Juckreiz & Verdauungsproblemen 

Dein Tier kratzt sich ständig, hat wiederkehrenden Durchfall oder zeigt auffällige Hautveränderungen? Dann könnte eine Futtermittelunverträglichkeit die Ursache sein – und oft ist Getreide dabei ein stiller Auslöser.

Gerade Weizen, Mais oder Gluten gehören zu den häufigsten Bestandteilen, die bei sensiblen Hunden und Katzen Probleme verursachen. Nicht immer handelt es sich dabei um eine „echte Allergie“, sondern häufig um eine Unverträglichkeit, bei der der Körper bestimmte Stoffe nicht gut verarbeitet.

🐾 Typische Beschwerden bei Futterunverträglichkeit:

  • Juckreiz (besonders an Ohren, Pfoten oder am Bauch)
  • Hautprobleme wie Schuppen, Rötungen oder Ekzeme
  • Wiederkehrende Ohrenentzündungen
  • Verdauungsprobleme wie Blähungen, häufiges Grasfressen oder wechselhafter Kot
  • Allgemeine Unruhe oder Lustlosigkeit

Ein getreidefreies Futter kann in solchen Fällen eine spürbare Entlastung bringen – vor allem, wenn es gleichzeitig auf hochwertige Eiweißquellen, wenige Zutaten und klare Deklaration setzt.

🦴 Wann ist ein Futterwechsel sinnvoll?

Wenn Du wiederholt Symptome wie oben beobachtest – besonders nach dem Fressen – ist es an der Zeit, genauer hinzuschauen. Auch wenn Dein Tier bislang „immer dasselbe“ Futter gut vertragen hat: Empfindlichkeiten können sich mit der Zeit entwickeln. Ein Wechsel auf ein getreidefreies, möglichst einzelproteinbasiertes Futter kann dann oft die Lösung sein.

❤️ Futterbutze empfiehlt:
Achte bei Allergieverdacht darauf, nicht mehrere Dinge gleichzeitig zu verändern. Wähle eine neue Sorte mit klarer Zusammensetzung und beobachte über mindestens zwei Wochen, wie Dein Tier reagiert.
Je klarer die Zutaten – desto besser kannst Du Rückschlüsse ziehen.

3.3 Wie beeinflusst getreidefreies Futter die Darmgesundheit? 

Ein gesunder Verdauungstrakt ist die Grundlage für das Wohlbefinden Deines Tieres. Wenn die Ernährung nicht passt, wirkt sich das nicht nur auf Magen und Darm aus, sondern oft auch auf das Immunsystem, die Haut, das Verhalten – kurz: auf die gesamte Lebensqualität.

Getreidefreies Futter kann die Verdauung deutlich entlasten – vor allem dann, wenn es aus hochwertigen, gut verträglichen Zutaten besteht. Ohne schwer verdauliche Getreidesorten wie Weizen oder Mais bleibt mehr Raum für das, was wirklich zählt: gutes Eiweiß, leicht verdauliche Kohlenhydrate und nützliche Ballaststoffe.

🐾 Was der Darm wirklich braucht
Eine funktionierende Verdauung hängt vor allem von der Qualität der Nährstoffe ab – nicht von der Menge. Besonders wichtig sind:

  • Tierisches Eiweiß aus hochwertigen Quellen wie Fleisch oder Fisch
  • Verträgliche Kohlenhydrate wie Süßkartoffel, Kürbis oder Amaranth
  • Natürliche Ballaststoffe, die die Darmflora im Gleichgewicht halten
  • Bei Bedarf: Präbiotische Zusätze, die gute Bakterien unterstützen

Viele handelsübliche Futtersorten enthalten große Mengen an billigen Füllstoffen oder stark verarbeiteten Getreiden. Diese können die Verdauung unnötig belasten – vor allem bei sensiblen Tieren.

🦴 Wie Du erkennst, dass das Futter gut bekommt
Wenn Dein Tier das neue Futter gut verträgt, merkst Du das oft an kleinen, aber deutlichen Veränderungen:

  • regelmäßiger, unauffälliger Stuhlgang
  • deutlich weniger Blähungen
  • insgesamt ruhigerer Bauch
  • mehr Energie und Aktivität im Alltag

Auch das Fellbild und die Haut können sich positiv verändern – ein gutes Zeichen dafür, dass die Nährstoffe vom Körper optimal aufgenommen werden.

❤️ Futterbutze empfiehlt:
Für empfindliche Tiere lohnt sich ein Blick auf Futter mit präbiotischen Inhaltsstoffen wie Inulin oder Fructooligosacchariden. Sie unterstützen die guten Darmbakterien – ganz natürlich, ohne Zusatz von Medikamenten.

3.4 Ernährungstipps für sensible Hunde & Katzen 

Empfindliche Tiere brauchen besondere Aufmerksamkeit – vor allem beim Futter. Egal ob Magen-Darm-sensibel, allergisch veranlagt oder einfach wählerisch: Die richtige Ernährung kann viel dazu beitragen, Beschwerden zu lindern und das Wohlbefinden zu stärken.
Gerade bei Hunden und Katzen mit Verdauungsproblemen, Hautreaktionen oder Futterunverträglichkeiten ist getreidefreies Futter oft die bessere Wahl – vorausgesetzt, die Qualität stimmt.

💬 Was sensible Tiere wirklich brauchen
Wenn Dein Tier empfindlich reagiert, achte bei der Auswahl des Futters besonders auf:

  • klare, kurze Zutatenlisten – je weniger, desto besser
  • hochwertige Eiweißquellen – möglichst nur eine Tierart („Monoprotein“)
  • alternative Kohlenhydrate wie Süßkartoffel, Kürbis oder Pastinake
  • frei von künstlichen Zusätzen – keine Farb-, Lock- oder Konservierungsstoffe
  • präbiotische Ballaststoffe zur Unterstützung der Darmflora
  • bei Bedarf: spezielle Rezepturen für Allergiker oder sensible Tiere

Wichtig ist auch: Gib Deinem Tier Zeit, sich auf das neue Futter einzustellen – und bleib währenddessen konsequent, damit Du Veränderungen zuverlässig beobachten kannst.

🦴 Wann es Zeit für einen Futterwechsel ist

  • Dein Tier frisst schlecht oder mit wenig Freude
  • Es zeigt regelmäßig Auffälligkeiten nach dem Fressen (z. B. Unruhe, Bauchgeräusche)
  • Das Fell wirkt glanzlos oder die Haut trocken
  • Tierarzt oder Züchter empfehlen eine spezielle Diät

Auch ohne konkrete Beschwerden kann es sinnvoll sein, bei sensiblen Tieren auf hochwertiges, getreidefreies Futter zu setzen – zur Vorbeugung und zur Unterstützung der natürlichen Körperfunktionen.

❤️ Futterbutze empfiehlt:
Manchmal hilft schon eine kleine Veränderung im Alltag!
Füttere in ruhiger Umgebung und gib Deinem Tier genug Zeit, ohne Ablenkung zu fressen. Stress beim Fressen – z. B. durch Hektik, andere Tiere oder Lärm – kann bei sensiblen Hunden und Katzen genauso auf den Magen schlagen wie das falsche Futter.

3.5 Wie lange sollte man getreidefrei füttern – dauerhaft oder phasenweise? 

Viele Tierhalter stellen sich nach der Umstellung die Frage: Bleibe ich jetzt dauerhaft bei getreidefreiem Futter – oder reicht das nur eine Zeit lang? Die Antwort hängt ganz vom Tier ab – und von dem Grund, warum Du überhaupt auf getreidefrei umgestiegen bist.

🐾 Wann eine langfristige Fütterung sinnvoll ist

Wenn Dein Hund oder Deine Katze auf Getreide mit Verdauungsproblemen, Hautreaktionen oder Unverträglichkeiten reagiert hat, ist eine dauerhafte getreidefreie Ernährung in der Regel die beste Lösung. Sie sorgt für Stabilität und verhindert Rückfälle – gerade bei chronisch empfindlichen Tieren.

Auch wenn Dein Tier das Futter sichtlich gut verträgt, fit, aktiv und beschwerdefrei ist, gibt es keinen Grund, zurückzuwechseln. Getreide ist für Hunde und Katzen nicht notwendig, solange alle wichtigen Nährstoffe anderweitig abgedeckt sind.

🦴 Wann eine phasenweise Fütterung ausreicht

Manche Tiere zeigen nur vorübergehend Probleme, z. B. nach einer Magen-Darm-Erkrankung, während des Fellwechsels oder bei Stress. Hier kann es sinnvoll sein, zeitweise auf getreidefrei umzusteigen, um den Körper zu entlasten. Sobald sich alles normalisiert hat, ist ein behutsamer Wechsel zurück möglich – vorausgesetzt, das bisherige Futter war hochwertig und gut verträglich.

Auch für Ausschlussdiäten oder Allergietests empfehlen Tierärzte oft getreidefreies Spezialfutter – allerdings nur so lange, bis eine klare Diagnose vorliegt.

❤️ Futterbutze empfiehlt:
Wenn Du langfristig getreidefrei fütterst, achte auf kleine Extras, die Deinem Tier guttun: ein Schuss Lachsöl übers Futter, gelegentlich frisches Gemüse wie gekochte Möhren oder Zucchini – das sorgt für Abwechslung, liefert wertvolle Nährstoffe und macht jede Mahlzeit zum Highlight.
Gerade bei sensiblen Tieren kann so ein kleiner Zusatz viel bewirken.

Zwei Hunde und zwei Katzen sitzen auf Matten vor Futternapf und Hundekeksen, ein Kätzchen spielt mit Wollknäuel

4. Futteransprüche & Lebensphasen:

Jedes Tier ist anders – und das zeigt sich besonders beim Futter.
Welpen, kleine Rassen, Senioren oder sehr aktive Tiere haben oft ganz eigene Ansprüche, wenn es um Zusammensetzung, Energiegehalt oder Verträglichkeit geht.
Wir zeigen Dir, wie Du für jede Lebensphase und Tiergröße das passende getreidefreie Futter findest – und worauf es bei Katzen und Hunden unterschiedlich ankommt.

4.1 Getreidefreies Futter für kleine Rassen  

Kleine Hunderassen wie Chihuahua, Zwergpudel oder Malteser sehen zwar zierlich aus – haben aber oft einen besonders aktiven Stoffwechsel und einen empfindlichen Magen. Deshalb kommt es bei ihnen ganz besonders auf die Zusammensetzung und Verdaulichkeit des Futters an.

Getreidefreies Futter kann hier viele Vorteile bieten: Es entlastet den Verdauungstrakt, liefert konzentrierte Energie und verzichtet auf Füllstoffe, die kleine Hunde oft schlecht vertragen.

💬 Was wichtig ist bei kleinen Hunden

  • Kleine Kroketten oder weiche Stückchen, die gut gekaut werden können
  • Hoher Fleischanteil für ausreichend Energie bei kleiner Portion
  • Leicht verdauliche Zutaten, da viele kleine Rassen zu Blähungen oder Futterverweigerung neigen
  • Keine unnötigen Zusätze wie Zucker, Weizen oder künstliche Aromen
  • Gern auch Monoprotein-Rezepturen bei bekannten Empfindlichkeiten

Achte darauf, dass die Futtermenge gut zur Aktivität passt – kleine Hunde verbrennen mehr pro Kilo Körpergewicht als große, brauchen aber trotzdem keine überladenen Näpfe.

❤️ Futterbutze empfiehlt:
Bei kleinen Hunden kann es helfen, das Futter leicht anzufeuchten oder mit etwas warmem Wasser zu übergießen – so wird es duftender, weicher und oft besser akzeptiert. Besonders bei wählerischen Essern oder Senioren mit kleinen Zähnen kann das einen großen Unterschied machen – ganz ohne großen Aufwand.

4.2 Getreidefreies Welpenfutter – das brauchen junge Hunde und Katzen

Welpen und Kitten wachsen schnell – und genau in dieser Zeit ist eine hochwertige, ausgewogene Ernährung entscheidend. Der Körper entwickelt sich, das Immunsystem reift heran und die Verdauung ist noch in der Lernphase. Ein gutes getreidefreies Welpenfutter unterstützt diesen Prozess sanft – ohne unnötige Füllstoffe oder schwer verdauliche Zutaten.

💬 Was gutes Welpenfutter auszeichnet

  • Hochwertiges Eiweiß (z. B. aus Huhn, Lamm oder Fisch) für Muskelaufbau
  • Kalzium und Phosphor für stabile Knochen und Zähne
  • Omega-3-Fettsäuren (z. B. aus Lachsöl) für Gehirn- und Nervenentwicklung
  • Verträgliche Kohlenhydrate wie Süßkartoffel oder Amaranth
  • Kleine, leicht kaubare Kroketten für kleine Mäuler

Gerade bei jungen Tieren, die zu sensibler Verdauung neigen, kann ein getreidefreies Futter helfen, Reizungen oder Unverträglichkeiten von Anfang an zu vermeiden.

🦴 Wie oft füttern?
Welpen haben kleinere Mägen und großen Energiebedarf – mehrere kleine Mahlzeiten am Tag sind ideal:

  • bis zur 12. Woche: 4–5 Mahlzeiten täglich
  • ab 3. Monat: 3–4 Mahlzeiten
  • ab dem 6. Monat: 2–3 Mahlzeiten (je nach Tier und Rasse)

Am besten hältst Du feste Fütterungszeiten ein – das gibt nicht nur Sicherheit und Orientierung, sondern unterstützt auch eine stabile Verdauung und hilft beim Aufbau einer gesunden Futterroutine, an die sich Dein Welpe oder Dein Kätzchen schnell gewöhnt.

❤️ Futterbutze empfiehlt:
In der Wachstumsphase verändern sich Geschmack und Verträglichkeit schnell. Wenn Du von Anfang an ein Welpenfutter mit möglichst klarer Rezeptur wählst, kannst Du Unverträglichkeiten leichter erkennen – und bei Bedarf schneller umstellen. Weniger ist hier oft mehr – vor allem bei empfindlichen Jungtieren.

4.3 Seniorenfutter ohne Getreide – für ein gesundes Altern 

Mit dem Alter verändern sich die Bedürfnisse Deines Tieres: Der Stoffwechsel wird langsamer, Muskeln bauen sich langsamer auf, und das Immunsystem braucht gezielte Unterstützung. Getreidefreies Seniorenfutter kann helfen, ältere Hunde und Katzen leichter und ausgewogener zu ernähren – ohne den Körper unnötig zu belasten.

💬 Was ältere Tiere wirklich brauchen

  • Leicht verdauliche Proteine – für Muskelerhalt ohne zu belasten
  • Weniger, aber hochwertiges Fett – für Energie ohne Übergewicht
  • Ballaststoffe zur Unterstützung einer gesunden Verdauung
  • Gelenkunterstützende Zusätze wie Glucosamin oder Grünlippmuschel
  • Keine schwer verdaulichen Getreide oder unnötige Füllstoffe

Viele ältere Tiere haben mit Unverträglichkeiten, Zahnproblemen oder reduzierter Aktivität zu tun – deshalb ist es umso wichtiger, dass das Futter nährstoffreich, gut verträglich und leicht zu kauen ist.

🦴 Weitere Vorteile von getreidefreiem Seniorenfutter

  • Oft höhere Akzeptanz durch natürlichen Geschmack und weiche Konsistenz
  • Entlastet die Verdauung bei empfindlichem Magen
  • Hilft beim Gewichtserhalt durch kontrollierte Kalorien
  • Fördert das allgemeine Wohlbefinden durch bessere Nährstoffaufnahme

❤️ Futterbutze empfiehlt:
Viele Senioren mögen ihr Futter lieber etwas weicher – vor allem bei Zahnproblemen oder eingeschränktem Geruchssinn. Leicht erwärmtes Nassfutter oder ein Schuss warmes Wasser über Trockenfutter kann Wunder wirken und macht jede Mahlzeit appetitlicher und verträglicher.

4.4 Katzen vs. Hunde: Unterschiede bei getreidefreier Ernährung 

Auch wenn Hunde und Katzen manchmal den Napf teilen wollen – ihre Ansprüche an Futter sind grundverschieden. Besonders bei der Entscheidung für oder gegen Getreide sollte man nach Tierart differenzieren.

🐱 Katzen: Anspruchsvoll und eiweißorientiert

Katzen sind von Natur aus Fleischfresser. Ihr Körper ist darauf ausgelegt, tierisches Eiweiß und bestimmte Aminosäuren wie Taurin aufzunehmen – diese finden sich fast ausschließlich in tierischen Bestandteilen.

Ein zu hoher Anteil pflanzlicher Komponenten, insbesondere schwer verdauliche Getreidearten, kann die Nährstoffaufnahme erschweren. Deshalb setzen viele Halter auf getreidefreies Katzenfutter, um die Verdauung zu entlasten und die Nährstoffdichte zu erhöhen – besonders bei sensiblen Tieren oder Allergikern.

🐶 Hunde: Flexibel, aber mit klaren Vorlieben

Hunde gelten als anpassungsfähige Allesfresser, vertragen also grundsätzlich auch gut abgestimmte pflanzliche Zutaten – inklusive bestimmter Getreidesorten. Entscheidend ist hier die Qualität: Während hochwertige Kohlenhydratquellen durchaus Teil einer ausgewogenen Ernährung sein können, neigen viele Hunde bei einem zu hohen Anteil an Getreide zu Verdauungsproblemen, Fellveränderungen oder geringerer Futterakzeptanz.

Getreidefreies Hundefutter bietet daher vor allem bei Allergien, Futtermittelunverträglichkeiten oder empfindlicher Verdauung eine sinnvolle Alternative.

💬 Kurz erklärt

  • In beiden Fällen gilt: Qualität, klare Deklaration und individuelle Verträglichkeit sind wichtiger als pauschale Verbote oder Versprechen.
  • Katzen profitieren von einem möglichst fleischbasierten Futter – Getreide sollte, wenn überhaupt, nur in kleinen Mengen enthalten sein.
  • Hunde sind vielseitiger, vertragen gutes Getreide oft problemlos – aber bei sensiblen Tieren kann eine getreidefreie Zusammensetzung den Unterschied machen.

❤️ Futterbutze empfiehlt:
Wenn Du Hund und Katze im selben Haushalt hast, achte darauf, dass nicht versehentlich das falsche Futter im falschen Napf landet – vor allem Katzen benötigen spezielle Nährstoffe wie Taurin, die im Hundefutter nicht in ausreichender Menge enthalten sind. Ein kleiner Futterplatz für jedes Tier hilft, Missverständnisse zu vermeiden – und sorgt für entspannte Mahlzeiten.

Hund und Katze sitzen mit Transportbox, Koffer, Heimtierausweis, Futter und Medizinflasche auf weißen Matten

5. Alltag & Praxis:

Auch gutes Futter muss zum Alltag passen – ganz egal, ob Du auf Reisen bist, zwei Tiere mit unterschiedlichen Bedürfnissen hast oder einfach wissen willst, wie lange eine angebrochene Packung hält.
Hier findest Du praktische Tipps zur Auswahl, Lagerung und Mitnahme von getreidefreiem Futter, die Dir das Leben erleichtern – und Deinem Tier guttun.


5.1 Wie finde ich das passende Futter für mein Tier?

Getreidefrei, sensitiv, hypoallergen, Monoprotein, mit Lachsöl oder doch lieber mit Huhn? Die Auswahl an Tierfutter ist riesig – und mit jeder neuen Variante scheint die Entscheidung schwerer zu werden. Dabei kommt es bei der Futterwahl weniger auf den Trend, sondern vielmehr auf die individuellen Bedürfnisse Deines Tieres an.

💬 Diese Fragen helfen Dir bei der Entscheidung:

  • Hat Dein Tier bekannte Unverträglichkeiten oder Allergien?
    → Dann wähle ein getreidefreies Monoprotein-Futter mit wenigen, klaren Zutaten.
  • Ist Dein Tier eher wählerisch oder hat es wenig Appetit?
    → Hier helfen oft aromatisches Nassfutter oder leicht angewärmte Mahlzeiten mit intensiverem Geruch.
  • Zeigt Dein Tier Verdauungsprobleme oder Hautveränderungen?
    → Das kann auf eine Futterunverträglichkeit hinweisen – getreidefreie Sorten mit sensitiver Rezeptur sind hier ein guter Einstieg.
  • Wie alt, aktiv und groß ist Dein Tier?
    → Junge, aktive Tiere benötigen mehr Energie, Senioren eher leicht verdauliches Futter mit Gelenkzusätzen.

🦴 Zusatztipp: Qualität statt Etikett
Ein gutes Futter erkennst Du nicht nur am Aufdruck „getreidefrei“, sondern an:

  • klarer Deklaration (z. B. „frisches Hühnerfleisch“ statt „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“)
  • hohem Fleischanteil und natürlichen Zutaten
  • Verzicht auf künstliche Farb-, Aroma- oder Konservierungsstoffe
  • Verträglichkeit und Akzeptanz bei Deinem Tier – nichts zählt mehr als das

Manchmal lohnt es sich, verschiedene Sorten zu testen, bevor man sich langfristig entscheidet. Ein Probierset oder kleine Verpackungsgrößen sind dafür ideal.

❤️ Futterbutze empfiehlt:
Wenn Du unsicher bist, starte mit einem sensiblen, getreidefreien Futter mit nur einer Eiweißquelle. So kannst Du die Reaktion Deines Tieres besser beobachten – und hast eine gute Basis, um bei Bedarf gezielt weiter anzupassen.

5.2 Getreidefreies Futter unterwegs – praktische Tipps für Reisen

Urlaub mit Hund oder ein Wochenendbesuch bei Freunden mit Katze – für viele Halter ist das längst Alltag. Doch unterwegs stellt sich schnell die Frage: Was tun, wenn das Tier Spezialfutter braucht – zum Beispiel getreidefrei?

Besonders sensible Tiere reagieren empfindlich auf Futterwechsel, neue Umgebungen oder Reisesituationen. Deshalb lohnt es sich, im Vorfeld ein paar einfache Vorkehrungen zu treffen, um Stress und Bauchgrummeln zu vermeiden.

💬 So bist Du gut vorbereitet

Egal ob Tagesausflug oder Urlaub – mit diesen Tipps bleibt Dein Tier auch unterwegs bestens versorgt:

  • Kühltasche oder Thermobox nutzen, falls Du Nassfutter mitnimmst – besonders bei Sommerhitze oder längeren Autofahrten.
  • Futtermenge vorab portionieren – ideal in kleinen Dosen oder Beuteln. So hast Du immer die passende Menge griffbereit.
  • Keine Experimente unterwegs – bleib bei dem Futter, das Dein Tier kennt und verträgt. Neue Sorten lieber erst zuhause ausprobieren.
  • Frisches Wasser nicht vergessen – vor allem bei getreidefreiem Trockenfutter ist ausreichende Flüssigkeit wichtig.
  • Kleinere Mahlzeiten einplanen, falls Dein Tier auf Reisen weniger frisst oder aufgeregt ist.

Und: Denk auch an eine kleine Ersatzration, idealerweise für zwei bis drei Tage. So bist Du auf der sicheren Seite, falls sich vor Ort kein geeignetes getreidefreies Futter auftreiben lässt – oder Dein Tier auf neue Marken empfindlich reagiert. Gerade bei längeren Aufenthalten oder in ländlichen Gegenden ist das ein beruhigender Puffer, der Dir Flexibilität verschafft.

❤️ Futterbutze empfiehlt:
Packe bei Deiner Reise nicht nur das Futter ein, sondern auch ein Lieblingsspielzeug oder eine Decke, die nach Zuhause riecht. Der vertraute Geruch beruhigt – und sorgt oft dafür, dass sich Dein Tier auch in fremder Umgebung sicher genug fühlt, um ganz normal zu fressen.

5.3 Lagerung & Haltbarkeit – so bleibt das Futter frisch 

Egal ob Trocken- oder Nassfutter: Auch das beste getreidefreie Futter verliert an Qualität, wenn es falsch gelagert wird. Luft, Wärme, Licht und Feuchtigkeit sind die größten Feinde – sie können Nährstoffe abbauen, den Geschmack verändern oder sogar Schimmel und Keime fördern.

Mit ein paar einfachen Tricks bleibt das Futter nicht nur länger frisch – Dein Tier bekommt es auch in bester Qualität serviert.

💬 So lagerst Du Futter richtig

  • Verfallsdatum im Blick behalten – besonders bei kleinen Restbeständen schnell vergessen
  • Trockenfutter am besten in einem luftdichten, lichtgeschützten Behälter aufbewahren – idealerweise direkt in der Originalverpackung, in einen Futtercontainer gestellt
  • Nassfutter angebrochene Dosen immer gut verschließen und im Kühlschrank aufbewahren – innerhalb von 2 Tagen verbrauchen
  • Beutel mit Frischeverschluss nach jedem Öffnen gut andrücken oder mit Clip verschließen
  • Kühle, trockene Lagerorte wählen – z. B. Vorratskammer oder geschlossener Schrank (nicht in der Sonne oder neben der Heizung)

🦴 Extra-Tipp für Feinschmecker

Manche Tiere mögen Futter aus dem Kühlschrank nicht – in dem Fall kannst Du es kurz bei Zimmertemperatur stehen lassen oder etwas warmes Wasser zugeben. Das intensiviert nicht nur den Geruch, sondern macht es auch verträglicher.

❤️ Futterbutze empfiehlt:
Ein kleiner, oft vergessener Helfer: Feuchtigkeitsabsorber oder Lebensmittel-Silikatbeutel in der Trockenfutterbox. Sie schützen zuverlässig vor Kondenswasser – besonders bei Temperaturschwankungen. Gibt’s in jeder Drogerie und können mehrfach verwendet werden.

Zwei Hundewelpen und eine Katze sitzen auf weißer Decke mit Futter, Leckerlis und rosa Wollknäuel vor floraler Wanddekoration

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Letzte Änderung: 4. Oktober 2025